Mobile und dezentrale Arbeitsunterstützung mit 5G und XR

Wissenschaftliche Fachtagung präsentiert zukunftsweisende Technologien zum Anfassen

Rund 60 Teilnehmende zählte die wissenschaftliche Fachtagung am 15.03.2023 zum Thema “Mobile und dezentrale Arbeitsunterstützung mit 5G und XR” im Schloss Eving in Dortmund.

Besonders positiv wurde das Angebot an praktischen Demonstrationen bewertet, die den Teilnehmenden die Möglichkeit boten, einige Technologien hautnah zu erleben.

Virtuelle Anprobe mit 5GARdrobe

Prof. Dr. Bastian Quattelbaum von der Hochschule Niederrhein zum Beispiel präsentierte das Projekt „5G Mobile User Textile AR Experience — 5GARderobe“. Ein Projekt zur Unterstützung des stationären Handels und zur Reduktion der Umweltbelastung durch Retouren im Onlinehandel.

5G soll es ermöglichen Bekleidung vor dem Kauf unter realistischen Bedingungen – mit Hilfe von Augmented Reality (AR) – virtuell anzuprobieren. Davon konnten sich die Besucher:innen der Tagung selbst überzeugen und hatten viel Freude daran das auszuprobieren.

 

Drone4Parcel5G bringt die Logistikbranche zum Fliegen

Lukas Ostermann von der Fachhochschule Südwestfalen stellte das Projekt „Drone4Parcel5G“ vor, in dem es um die Erforschung des Einsatzes von Drohnen in der Logistikbranche geht.
Als Anwendungspartner präsentierten Marc Ulrich vom Unternehmen Koerschulte und Stephan Berkowitz von 3rd Element, wie mit Hilfe von Drohnen Medikamente von Apotheken ausgeliefert werden können.

Metaverse ohne 5G – undenkbar?

Ein weiterer Vortrag von Jens Epe von der World of VR GmbH diskutierte die Frage, ob ein echtes Metaverse ohne 5G überhaupt möglich ist. Es folgte eine Diskussionsrunde mit den Vortragenden und weiteren Expert:innen, darunter Prof. Dr. Kai Essig von der Hochschule Rhein-Waal und Prof. Dr. Erich Behrendt von der University of Europe for Applied Sciences.

5G-Anwendungen zum Anfassen

Zwischen den Vorträgen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, an praktischen Demonstrationen zu verschiedenen Projekten teilzunehmen. Neben 5GARderobe und Drone4Parcel5G gab es auch das Projekt Industrial Metaverse vom Mittelstand-Digitalzentrum zu sehen.

Außerdem präsentierte Jens Epe die Multi-User-Training Platform POSSIBL – eine völlig neue Dimension des Lernens.

Ein besonderer Blickfang war die Logistikdrohne, die vom Projekt “Drone4Parcel5G” präsentiert wurde. Aus Sicherheitsgründen war diese nur im Ruhezustand zu betrachten.

5G — Eine globale Perspektive

Denise Lopez von der University of Europe for Applied Sciences gewährte uns mit ihrem Vortrag „The International Perspective“ Einblicke in die globale Perspektive.

Fernwartung mit 5G

Marc Cremers von der Economic Board Groningen sprach über „Smart Industry Use Cases“ und präsentierte zwei interessante Anwendungsfälle aus dem Bereich der Fernwartung.

5G Inklusion 4.0 – Faktoren für eine erfolgreiche Inklusion

Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Pilotprojekten des Forschungsprojektes „5G Inklusion 4.0“ stellten Kay Sendelbach von der University of Europe for Applied Sciences und Andreas Schattner von den Iserlohner Werkstätten vor. Unter anderem berichteten Sie über ihre Erfahrungen in Bezug auf die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen auf Außenarbeitsplätzen und welche Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung zu berücksichtigen sind.

Industrial Metaverse – Zukunftsmusik?

Ralf Keuper vom Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke sprach über Wertschöpfungsnetzwerke im Metaversum und deren Anforderungen. Er präsentierte u.a. Beispiele von Unternehmen, die bereits ein industrielles Metaversum eingeführt haben und zeigte mögliche Zukunftsszenarien auf.

5G-Anwendungen für das Handwerk und den Mittelstand

Um praktische 5G-Anwendungen für das Handwerk und den Mittelstand ging es in der Präsentation von Siegfried Rödel von der Technischen Hochschule Deggendorf. Er präsentierte das Forschungsprojekt “5G für Handwerk und Mittelstand” und gab unter anderem einen Überblick über die 5. Mobilfunkgeneration, Features, mögliche Anwendungsbereiche und den Aufbau eines 5G Testbeds.

6G – die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern

Einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen mit der Mobilfunktechnologie der nächsten Generation 6G, gab Prof. Dr. Slawomir Stanczak vom Fraunhofer Heinrich Hertz Institute HHI in seiner Präsentation des Forschungsprojekts 6G-RIC.

FAZIT

Am Ende waren sich alle einig: die wissenschaftliche Fachtagung war ein großer Erfolg und bot (auf Grundlage von empirischen Studien gewonnene) praxisrelevante Erkenntnisse und Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten von 5G und XR für die mobile und dezentrale Arbeitsunterstützung.
Dass das alles keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern vieles bereits jetzt Anwendung findet, davon durften sich die Besucher:innen selbst überzeugen und ein Bild machen.