Digitaltag23 Begrüßung durch Prof. Dr. Erich Behrendt

5G Außenarbeit: Projektpartner präsentieren Möglichkeiten digitaler Teilhabe am Digitaltag in den Iserlohner Werkstätten

Neue Wege der Teilhabe gehen – das ist für die Iserlohner Werkstätten längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern gelebte Realität.

Am Digitaltag 2023 öffneten die Iserlohner Werkstätten ihre Räumlichkeiten für die Öffentlichkeit und präsentierten (vor Ort und online) gemeinsam mit ihren Projekt- und Netzwerkpartner:innen ihre Fortschritte im Bereich der digitalen Teilhabe.

Demostationen zum Anfassen

Digitaltag 2023 Demostationen

An zehn Demo-Stationen konnten die Besucher sich selbst ein Bild von den Möglichkeiten machen und digitale Assistenzsysteme wie kollaborative Roboter, Pick-to-Light-Systeme und Datenbrillen auch selbst ausprobieren.

Praxisorientierte Impulsvorträge

Die Impulsvorträge sorgen bei so manchen Teilnehmenden für Erstaunen — wie beispielsweise der Vortrag von Nadine van Wüllen von der Fact GmbH, die über das 5G-Projekt 5G-Remote Assistance for Robotics referiert, in dem es um den Einsatz von Servicerobotern im Krankenhaus geht.

Ein weiteres Thema war „5G im Bereich Logistik und mobile Robotik“ mit André Gilerson vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie.

Torsten Musiol (MECSware GmbH) veranschaulicht praxisnah den Aufbau und Einsatz eines 5G Campusnetzes, das auch mit überschaubarem technischen Verständnis und Budget realisiert werden kann.

Gerhard Eichner (DE Group) beteiligt sich online mit einem Praxisbeispiel zu digitalen Assistenzsystemen in der Industrie.

Und welche Möglichkeiten XR in der Produktentwicklung eröffnet, erfuhren die Teilnehmenden von Ulrich Buckenlei (Visoric GmbH).

Prof. Dr. Lauritz Lipp von der University of Europe for Applied Sciences und Ansgar Rahmacher (Iserlohner Werkstätten) machen den Teilnehmenden ein Angebot zum Testen einer neuen Kollaborationsform: dem Industrial Metaverse.

Neue Möglichkeiten der Teilhabe im ländlichen Raum — 5G Außenarbeit

5G Außenarbeit ist ein Förderprojekt, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE+) finanziert wird.

Projektpartner sind die GBB – Gesellschaft für Bildung und Beruf e. V. und die Iserlohner Werkstätten gGmbH.

Im Projekt soll gezeigt werden, wie 5G-Netze genutzt werden können, um dezentrale Arbeitsplätze mithilfe von vernetzten digitalen Assistenzsystemen im ländlichen Raum zu unterstützen. Dabei sollen neue Einsatzmöglichkeiten erprobt und einfache Wege aufgezeigt werden, wie Unternehmen 5G-Anwendungen und die Vorteile der multimedialen Echtzeitkommunikation nutzen können. Ein weiteres Ziel ist der überregionale Wissens- und Technologietransfer in andere ländliche Regionen.

Mit dem Konzept des Industrial Metaverse und mit 5G können Beschäftigte und Unternehmen Remote-Working-Tools jetzt auch kollaborativ nutzen.

Werkstattleiter Andreas Schattner erklärt:

Über 5G vernetzte assistive digitale Technologien können einen entscheidenden Beitrag leisten, wenn es darum geht Anlernprozesse zu verkürzen, Montagefehler zu vermeiden, die selbständige Arbeitsorganisation zu steigern und die Belastung für die Mitarbeitenden zu reduzieren. Mitarbeitenden in Werkstätten eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten durch die Digitalisierung.“

Martin Ossenberg, Geschäftsführer der Iserlohner Werkstätten:

Der Einsatz von modernen digitalen Technologien — wie zum Beispiel beim Projekt 5G Außenarbeit — zeigt, dass Digitalisierung in den Werkstätten erfolgreich und praxisorientiert eingesetzt werden kann und damit die Werkstattleistung modernisiert und am Puls der Zeit ausgerichtet werden kann.

Aufzeichnung