Mehrmonatige Schulung chinesischer Berufs- und Fachhochschullehrer erfolgreich beendet

26Jan - by thyssen - 0 - In Projekte mit China

Am 07.02.2018 ging der Besuch der Berufsschullehrer-Delegation aus der Provinz Henan in China mit einer feierlichen Zertifikatsübergabe in den Räumen des Berufsförderungswerks in Hamm zu Ende. Die 54 Teilnehmer aus den Bereichen Mechatronik und KFZ-Mechatronik absolvierten während ihres dreimonatigen Aufenthaltes eine „Train the Trainer“ Weiterbildung im technischen und methodischen-didaktischen Bereich unter besonderer Berücksichtigung eines handlungsorientierten Vorgehens im Sinne der dualen Berufsausbildung. Projekte dieser Art sollen Lehrerende darin schulen, Fachwissen optimal methodisch und didaktisch und unter Einbezug konkreter Lernsituation weiterzuvermitteln.

Die Schulungen begannen im November 2017 und wurden durch die GBB in Zusammenarbeit mit dem Berufsförderungswerk Hamm, der Handwerkskammer in Dortmund sowie der Industrie- und Handelskammer Dortmund realisiert. Kooperationspartner in China war wie bereits in vergangen Berufsbildungsprojekten die AHK Greater China in Shanghai. Untergebracht wurden die Teilnehmer während der gesamten Zeit in den Wohneinrichtungen des Berufsförderungswerks in Hamm.

Während der Weiterbildung wurde in den verschiedenen Einrichtungen handlungsorientiert durch Dolmetscher vermittelt. Neben technischen und methodischen Inhalten legten die chinesischen Lehrer nach vorangegangenem Fachunterricht die Ausbildereignungsprüfung ab. In China herrscht weiterhin großes Interesse daran, das Lehrpersonal an Berufs- und Fachhochschulen in den Methoden des Systems der dualen Berufsausbildung fortzubilden um die theoretische Berufsausbildung vor Ort um pragmatische und handlungsorientierte Ansätze zu erweitern.

Als langjähriger Partner der AHK Greater China sowie diverser Lokalregierungen kann die GBB Fortbildungsprogramme im Berufsbildungsbereich konzipieren, die neben der hauseigenen Fachkompetenz auch regionale Partner wie Kammern und Berufsförderungswerke mit einbeziehen.

Für die meisten der Delegationsteilnehmer war es der erste Besuch in Deutschland, der auch intensiv zum Sightseeing sowie zu ausgiebigen Einkaufsbummeln genutzt wurde. Neben bundesweiten Exkursionen zu Unternehmen und Bildungseinrichtungen stand den Teilnehmern die Weihnachtszeit zur freien Verfügung, die zu umfangreichen Reisen in alle Teile der Republik genutzt wurden. Weiterhin wurden in zahlreichen Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten, organisiert durch die GBB, Möglichkeiten zum kulturellen Austausch gegeben.

Die Bilanz der Teilnehmer war durchaus positiv. Besonders die enge Verzahnung von theoretischer Lehre und Praxis wurde als Modell mit Vorbildcharakter gesehen. Weiterhin waren die chinesischen Gäste vom hohen Stand der Ausbildung in technischen Berufen und der modernen Ausstattung der Werkstätten in den Berufsbildungszentren beeindruckt. Durch die Weiterbildung und das erworbene Zertifikat haben die Teilnehmer ihre Fähigkeiten erweitert, und wertvolle Kompetenzen für die Arbeit in der Heimat erlangt. Auch vom internationale Austausch und den daraus resultierenden neuen Impulsen und Ideen, sowie dem Kennenlernen verschiedener kultureller Perspektiven werden die Berufsschullehrer langfristig profitieren.

Für die GBB war dies nicht der erste Besuch einer chinesischen Delegation. Seit mehr als 20 Jahren ist das Unternehmen in China tätig und betreut seit dem auch die verschiedensten Aktivitäten von chinesischen Delegationsreisen. Mit zwei Büros in Peking und Shanghai ist die GBB ein bekannter und geschätzter Kooperationspartner. Im Auftrage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung konnte sie dabei in den letzten Jahren mehrjährige Projekte im Rahmen der Leitlinie „Internationalisierung der beruflichen Bildung“ in China umsetzen. Unter anderem werden im Rahmen von „Train the Trainer-Programmen“ immer wieder Kooperationen mit der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer in Dortmund gebildet. Das chinesische Bildungssystem ist sehr an der deutschen dualen Berufsausbildung interessiert und kooperiert hier vorzugsweise mit entsprechend erfahrenen und vertrauenswürdigen Partnern – so sind bereits für das Spätjahr 2018 neue Delegationsreisen in Zusammenarbeit mit der GBB nach Deutschland geplant.